Flexible Grundschule

Flexible Grundschule

Die Grundschule Wartmannsroth wurde im Jahre 2010 zusammen mit 19 anderen Schulen in Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Stiftung Bildungspakt in Bayern für den Schulversuch "Flexible Grundschule" als Modellschule ausgewählt. 

Das Konzept sah vor, dass die Jahrgangsstufen 1 und 2 der Modellschulen als Flexible Eingangsstufe organisiert werden. Diese können entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden. Auf diese Weise wird das erste schulische Bildungsangebot verstärkt an die individuelle Entwicklung des einzelnen Kindes angepasst. Die längere Verweildauer hat dabei keine Auswirkungen auf die Schulpflicht.

Das Durchlaufen der Eingangsstufe in einem Jahr zählt nicht als Überspringen, die dreijährige Verweildauer in derselbigen nicht als Wiederholung. 

Die Grundschulzeit in einer Flexiblen Grundschule kann somit drei, vier oder auch fünf Jahre dauern. 

Die Flexible Eingangsstufe wurde als jahrgangskombinierte Klasse eingerichtet, in der die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler und die Verschiedenheit an Wissen und Erfahrung positiv genutzt wird. Ziel war es, das Kind dort abzuholen, wo es im Entwicklungs- und Lernprozess stand und ihm so eine bestmögliche individuelle Förderung zukommen zu lassen.

Der Modellversuch ‚Flexible Grundschule’ sah darüber hinaus vor, die Eingangsstufe in den Bildungsprozess des Kindes vom 3. bis zum 12. Lebensjahr – vom Kindergarten über die Grundschule bis hin zu den weiterführenden Schulen - einzubinden. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen stellte daher einen weiteren Schwerpunkt des Projekts dar.

Im Rahmen des Modellversuchs entstand schließlich ein methodisch-didaktisches Konzept, mit dem sichergestellt werden sollte, dass die Kinder am Ende der Eingangsstufe über verlässliche Grundkompetenzen im Sprechen, Lesen und Schreiben sowie in den Grundrechenarten im Zahlenraum bis 100 verfügen.

Unsere Schule arbeitete von 2010 bis 2013 mit zwei jahrgangsgemischten Klassen am Modellversuch mit.

Schwerpunkte des Schulversuchs waren:

  • Methodik: Individuelle Lernwege, offene Lernformen
  • Diagnose: Stärkung der Diagnosekompetenz der Lehrkräfte
  • Individuelle Förderung
  • Leistungserhebung: Entwicklung neuer Formen, die dem individuellen Lernen Rechnung tragen
  • Übergang in die dritte Jahrgangsstufe
  • Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule

Nach dem Ende des Modellversuchs schlossen sich weitere Schulen in Bayern diesem Projekt an und wurden ebenfalls Flexible Grundschulen. 

Inzwischen gibt es über 200 Flexible Grundschulen bayernweit. 

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Staatssekretär Dr. Huber (r.) übergibt die Teilnahmeurkunde zum Projekt "Flexible Grundschule" an Frau Belz (Koordinatorin) und an Herrn Deublein (ehem. Rektor)

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